Jeder, der schon einmal einen Job gesucht hat, kennt das Gefühl: Die Absage im E-Mail-Postfach. Egal, ob es die erste oder die zehnte ist, eine Absage kann demotivierend sein und Zweifel wecken. Doch Absagen sind kein Grund, aufzugeben. Sie sind ein normaler Teil des Bewerbungsprozesses und können, wenn man richtig damit umgeht, wertvolle Gelegenheiten für Wachstum sein.
Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit Ablehnung umgehen und Absagen strategisch nutzen, um Ihre Jobsuche erfolgreicher zu gestalten.
Der erste und wichtigste Schritt ist, die Enttäuschung zuzulassen, sie aber nicht persönlich zu nehmen. Eine Absage sagt nichts über Ihren Wert als Mensch aus.
Lassen Sie es sacken: Geben Sie sich selbst etwas Zeit, um die Nachricht zu verarbeiten. Es ist vollkommen in Ordnung, frustriert zu sein. Nehmen Sie eine kurze Pause von der Jobsuche, bevor Sie zum nächsten Schritt übergehen.
Nicht persönlich nehmen: Eine Absage hat oft mehr mit dem Unternehmen und anderen Bewerbern zu tun als mit Ihnen. Es kann sein, dass ein interner Kandidat bevorzugt wurde, die Stelle neu besetzt wird oder ein Bewerber mit einem winzig besseren Profil gewählt wurde.
Wenn Sie die erste Enttäuschung überwunden haben, ist es Zeit für eine ehrliche Analyse. Absagen sind wertvolles Feedback, das Sie nutzen sollten.
Das "Warum" hinterfragen: In welchem Stadium des Bewerbungsprozesses kam die Absage?
Nach dem Sichten der Unterlagen: Möglicherweise sind Ihr Lebenslauf oder Ihr Anschreiben noch nicht überzeugend genug.
Nach dem Telefoninterview: Ihre Kommunikationsfähigkeit oder Ihre Selbstpräsentation könnten verbesserungswürdig sein.
Nach dem persönlichen Gespräch: Vielleicht hat es nicht mit der Unternehmenskultur "gematcht" oder Ihre Antworten waren nicht überzeugend.
Feedback einholen: Das ist der wichtigste und mutigste Schritt. Schreiben Sie eine freundliche E-Mail an den Recruiter und bitten Sie höflich um ehrliches Feedback. Auch wenn Sie nicht immer eine Antwort erhalten, so zeigt es doch Ihre Professionalität.
Ein Beispiel für eine höfliche Anfrage:
Sehr geehrte/r Herr/Frau [Nachname],
vielen Dank für Ihre Rückmeldung und die Chance, mich bei Ihnen vorzustellen. Ich bedauere, dass es diesmal nicht geklappt hat, respektiere aber Ihre Entscheidung.
Um mich weiterzuentwickeln, wäre es für mich sehr hilfreich, kurz zu erfahren, welche Aspekte in meiner Bewerbung oder im Gespräch ausschlaggebend für die Absage waren. Jedes Feedback hilft mir, meine zukünftigen Bewerbungen zu optimieren.
Mit freundlichen Grüssen, [Ihr Name]
Nutzen Sie die gewonnenen Erkenntnisse, um Ihre Bewerbungsstrategie zu schärfen.
Bewerbungsunterlagen optimieren:
Lebenslauf: Ist er übersichtlich, aktuell und auf die jeweilige Stelle zugeschnitten?
Anschreiben: Erzählt es eine persönliche Geschichte und erklärt, warum Sie der richtige Kandidat für das Unternehmen sind?
Interview-Fähigkeiten trainieren: Üben Sie typische Interviewfragen, am besten mit einem Freund oder Mentor. Arbeiten Sie an Ihrer Körpersprache und an der Art, wie Sie Ihre Erfahrungen präsentieren.
Suchstrategie hinterfragen: Bewerben Sie sich bei den richtigen Unternehmen? Sind Ihre Erwartungen realistisch? Vielleicht müssen Sie Ihre Suche etwas anpassen, um Jobs zu finden, die besser zu Ihrem Profil passen.
Jobsuche kann anstrengend sein. Bleiben Sie motiviert, indem Sie sich auch über kleine Erfolge freuen.
Feiern Sie kleine Meilensteine: Jede Einladung zum Gespräch ist ein Erfolg. Jedes positive Feedback ist ein Gewinn.
Bauen Sie ein Netzwerk auf: Tauschen Sie sich mit Freunden, Familie oder ehemaligen Kollegen aus. Ein Unterstützungssystem kann in schwierigen Phasen sehr hilfreich sein.
Durchhaltevermögen: Denken Sie daran, dass der Jobsuche-Prozess ein Marathon und kein Sprint ist. Jede Absage bringt Sie der Zusage ein Stück näher, denn mit jeder Absage lernen Sie und werden besser.