Der Begriff Diversität ist in aller Munde. Er steht für die Vielfalt der Menschen in einem Unternehmen – sei es in Bezug auf Alter, Geschlecht, ethnische Herkunft, sexuelle Orientierung oder Behinderung. Doch Diversität allein reicht nicht aus. Erst die Inklusion, die aktive Einbindung und Wertschätzung dieser Vielfalt, ermöglicht es, dass ein Unternehmen wirklich von ihr profitiert. Wie ein Sprichwort treffend sagt: „Diversität ist, wenn man zur Party eingeladen wird. Inklusion ist, wenn man zum Tanz aufgefordert wird.“
Diversität ist ein Fakt, den man messen kann. Inklusion hingegen ist eine Verhaltensweise und eine Unternehmenskultur, die geschaffen werden muss. Sie bedeutet, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich jeder Mitarbeiter respektiert, gehört und als wertvoller Teil des Ganzen fühlt. Ohne Inklusion verpuffen die Vorteile der Diversität. Teams mit unterschiedlichen Hintergründen können ineffektiv sein, wenn sie nicht lernen, die verschiedenen Perspektiven zu nutzen und gemeinsam zu arbeiten.
Die Investition in eine diverse und inklusive Unternehmenskultur ist nicht nur eine moralische Verpflichtung, sondern eine strategische Entscheidung, die sich wirtschaftlich auszahlt.
Erhöhte Innovationskraft und Kreativität: Unterschiedliche Denkweisen und Erfahrungen führen zu neuen Ideen und kreativeren Lösungen. Diverse Teams sind besser darin, unkonventionelle Lösungsansätze zu finden.
Bessere Problemlösung und Entscheidungsfindung: Teams, die aus vielfältigen Perspektiven bestehen, können Herausforderungen aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten und so fundiertere Entscheidungen treffen, die auch die Bedürfnisse einer vielfältigen Kundschaft besser abbilden.
Stärkere Arbeitgebermarke: Unternehmen, die für ihre Inklusionsbemühungen bekannt sind, sind im Kampf um Talente attraktiver. Besonders für die Generation Z ist eine diverse und inklusive Unternehmenskultur ein entscheidender Faktor bei der Jobwahl.
Verbesserte Mitarbeiterbindung: Ein inklusives Umfeld, in dem sich jeder wohl und wertgeschätzt fühlt, steigert die Mitarbeiterzufriedenheit, reduziert die Fluktuation und erhöht die Loyalität gegenüber dem Unternehmen.
Der Weg zu einem wirklich inklusiven Arbeitsplatz erfordert bewusste Massnahmen, die über das reine Bekenntnis hinausgehen.
Diversität und Inklusion müssen von der Spitze ausgehen. Führungskräfte müssen als Vorbilder agieren und das Thema aktiv vorantreiben, indem sie klare Ziele setzen und die Verantwortung dafür übernehmen.
Anonymisierte Bewerbungen: Nutzen Sie anonymisierte Bewerbungsunterlagen, um unbewusste Vorurteile im Auswahlprozess zu reduzieren.
Inklusive Stellenausschreibungen: Achten Sie auf eine genderneutrale Sprache und formulieren Sie die Anforderungen so, dass sie niemanden ausschliessen.
Diverse Recruiting-Panels: Setzen Sie diverse Teams für Bewerbungsgespräche ein, um eine breitere Perspektive zu gewährleisten.
Unconscious Bias Training: Bieten Sie regelmässige Schulungen an, um Mitarbeiter für unbewusste Vorurteile zu sensibilisieren.
Mitarbeiter-Netzwerke (ERGs): Fördern Sie die Bildung von Netzwerken, in denen sich Mitarbeiter mit ähnlichem Hintergrund oder Interessen austauschen können (z.B. Frauennetzwerke, LGBTQ+-Gruppen).
Feedback und Dialog: Schaffen Sie eine Kultur, in der offenes Feedback gefördert wird und in der Mitarbeiter das Gefühl haben, ihre Anliegen sicher äussern zu können.
Inklusion muss messbar gemacht werden. Führen Sie regelmässige Mitarbeiterbefragungen durch, um das Gefühl der Zugehörigkeit zu messen. Beobachten Sie die Fluktuationsrate in verschiedenen demografischen Gruppen und die Diversität in Führungspositionen.
Fazit: Der Aufbau eines diversen und inklusiven Arbeitsplatzes ist eine strategische Investition in die Zukunft. Es ist ein kontinuierlicher Prozess, der Mut, Offenheit und Engagement von allen Beteiligten erfordert. Wer eine Kultur der Inklusion schafft, gewinnt nicht nur im Kampf um die besten Talente, sondern fördert auch eine Innovationskultur, die den langfristigen Erfolg des Unternehmens sichert.
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