Job veröffentlichen

Die 5 grössten Fehler im Bewerbungsgespräch und wie Sie sie vermeiden (Österreich-Spezial)


Ein Bewerbungsgespräch ist Ihre Chance, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen und sich von Ihrer besten Seite zu zeigen. Doch Nervosität und mangelnde Vorbereitung können dazu führen, dass selbst die besten Kandidaten Fehler machen. Während einige Fehler universell sind, gibt es im österreichischen Arbeitsmarkt Besonderheiten, die es zu beachten gilt.


Perfekte Vorbereitung: Die halbe Miete

Ein Vorstellungsgespräch ist kein Verhör, sondern ein gegenseitiges Kennenlernen. Sie haben die Möglichkeit, nicht nur Ihre Fähigkeiten zu präsentieren, sondern auch zu prüfen, ob das Unternehmen zu Ihnen passt. Mit der richtigen Vorbereitung lassen sich die häufigsten Fallstricke leicht vermeiden.


Die 5 grössten Fehler und ihre Vermeidung (mit Österreich-Fokus)

1. Mangelnde Recherche zum Unternehmen

Der Fehler: Sie wissen zu wenig über das Unternehmen, die Produkte oder die Unternehmenskultur. Wenn Sie grundlegende Fragen zur Firma nicht beantworten können, signalisiert das Desinteresse und fehlenden Respekt vor der Zeit des Personalers.

Wie Sie es besser machen (Österreich-Spezial): Recherchieren Sie nicht nur die Firmenhistorie, sondern auch die Stellung des Unternehmens auf dem österreichischen Markt. Denken Sie an die Grösse, die Produkte oder Dienstleistungen und die jüngsten Erfolge. Bereiten Sie intelligente Fragen vor, die zeigen, dass Sie sich intensiv mit der Firma auseinandergesetzt haben.

2. Kein überzeugender Elevator Pitch

Der Fehler: Sie können Ihren Lebenslauf nicht prägnant zusammenfassen und Ihre Motivation für die Stelle nicht überzeugend darlegen. Wenn Sie in den ersten Minuten nicht überzeugen, vergeben Sie eine grosse Chance, einen positiven ersten Eindruck zu hinterlassen.

Wie Sie es besser machen (Österreich-Spezial): Österreicher schätzen Klarheit und Direktheit. Üben Sie einen "Elevator Pitch" von 60-90 Sekunden, in dem Sie Ihren Werdegang zusammenfassen und erklären, warum genau Sie für diese Position die richtige Wahl sind. Konzentrieren Sie sich dabei auf Ihre Fähigkeiten, die für die Stelle relevant sind.

3. Falsche Gehaltsvorstellung

Der Fehler: Sie nennen eine unrealistische Gehaltszahl, sei es zu hoch oder zu niedrig, und können diese nicht begründen. In Österreich ist das Gehalt oft ein sensibles Thema.

Wie Sie es besser machen (Österreich-Spezial): Informieren Sie sich vorab über den für Ihre Branche gültigen Kollektivvertrag (KV). Der KV gibt das Mindestgehalt für Ihre Position vor. Auf Basis dieser Information können Sie eine realistische Gehaltsvorstellung nennen und diese mit Ihrer Erfahrung und Ihren Qualifikationen begründen. Nennen Sie idealerweise eine Spanne, nicht eine feste Zahl.

4. Die Körpersprache vernachlässigen

Der Fehler: Eine zu lasche Körperhaltung, fehlender Blickkontakt oder ein schwacher Händedruck vermitteln Unsicherheit. Dies kann den gesamten Eindruck negativ beeinflussen.

Wie Sie es besser machen (Österreich-Spezial): Ein fester, aber nicht zu starker Händedruck und direkter, aber nicht starrender Blickkontakt sind in Österreich Standard. Achten Sie auf eine offene und selbstbewusste Körperhaltung. Lächeln Sie und nicken Sie, um zu signalisieren, dass Sie aktiv zuhören.

5. Keine Fragen am Ende des Gesprächs

Der Fehler: Am Ende des Gesprächs, wenn Ihnen die Gelegenheit gegeben wird, Fragen zu stellen, sagen Sie "Nein, danke, ich habe keine Fragen". Dies signalisiert, dass Sie entweder unvorbereitet oder uninteressiert sind.

Wie Sie es besser machen (Österreich-Spezial): In Österreich ist es üblich, dass Bewerber Fragen stellen. Bereiten Sie mindestens 3-5 Fragen vor, die über die Informationen aus der Stellenanzeige hinausgehen. Fragen Sie zum Beispiel nach den Herausforderungen der Position, den Erwartungen an die ersten 90 Tage oder der Zusammensetzung des Teams. Dies zeigt Ihr echtes Interesse und Ihr strategisches Denken.


Fazit: Die grössten Fehler im Bewerbungsgespräch lassen sich mit sorgfältiger Vorbereitung und Bewusstsein für die eigene Wirkung leicht vermeiden. Ein gut vorbereiteter Kandidat, der die Besonderheiten des österreichischen Arbeitsmarktes versteht, ist nicht nur selbstbewusster, sondern hinterlässt auch einen weitaus besseren Eindruck.



MyJobsi.at